Wie Farben wirken
Farben wirken!
Fakt ist nunmal, Farbe bzw. verschiedene Farbtöne im Bild haben unmittelbar Einfluss auf die gesamte Bildwirkung. Denn ganz unabhängig vom Motiv wird ein Bild, das beispielsweise eher in dunklen Grautönen gehalten ist, uns anders ansprechen, als ein Bild, das „signalrote“ Elemente enthält. Auch wenn das zugegebenermaßen ein extremes Beispiel ist.
Kraft der Farben
Mit Farben lassen sich gezielt Stimmungen beeinflussen! Das Bild einer trist-grauen Winterlandschaft lässt sich durch nachträgliches „Überlagern“ – etwa mit einem dezent-kühlen Blauton oder auch einem feurigen-warmen Orangeton – in seiner Wirkung auf den Betrachter drastisch verändern.
Was der eine vielleicht durch nachträgliches farbliches Verändern zu erreichen versucht (oder oft auch zu retten…), mag der andere schon bei der Komposition des Bildes oft intuitiv schon mitberücksichtigt haben.
Wirkt das Renaissance-Schloss nun mit blauem See im Vordergrund beruhigender – oder eignet sich hierfür dann doch eher die hellgrüne Sträuchergruppe?! Sicherlich werden Farbtöne nicht alleine darüber entscheiden. Folgende Übersicht kann einem allerdings helfen, sich die Wirkung von Farbtönen beim nächsten Bild vielleicht noch bewußter vor Augen zu führen.
Welche Farbe wirkt eigentlich wie?!
Es gibt viele Beschreibungen, wie Farben wirken. Unsere ist die folgende:
- Rottöne stehen für Dynamik, Aktivität, Temperament und Wärme und erhöhen quasi den „Energielevel“ – und damit die Gemütslage des Betrachters.
- Gelbtöne wirken aufmunternd und freundlich. Tendenziell ähneln sie der Wirkung schwacher Rottöne. Zuviel davon wirkt gerne unruhig.
- Blaue Farbtöne wirken beruhigend!
- Grüne Farbtöne wirken ebenfalls beruhigend, aber nicht so sehr wie blaue Farbtöne.
- Braune Farbtöne wirken oft ein wenig schwermütig.
Triste Fotos mit hohem Grauanteil wirken durch Gelb- oder Rottöne also stimmungsaufhellend und damit oft gänzlich anders.
Eine leuchtende Laterne vor einer grauen winterlichen Häuserreihe in der Dämmerung – irgendwie ’nett eingefangen‘ – kann somit zu einem kleinen photographischen Highlight werden… oder?!