Breiter Sandstrand, schnurgerader Horizont und vielleicht ein paar ziehende Schiffe weit draußen. Dahinter leuchtet in dunkelroten Farben die Sonne. Stetig und meist schneller als gedacht ‚versinkt‘ der rote Ball am Horizont im Meer…
Wer mag das nicht!
Für chice (Schönwetter-) Fotos an der Küste oder am Meer braucht es nicht unbedingt viel Besonderes. Aber wieso eigentlich immer nur Schönwetterfotos.
Nordsee bei Wind und Wellen!
Richtig Spass macht es, wenn man unabhängig vom Wetter agieren kann gerade an der Küste, wo sich das Wetter schnell ändern kann. Mit entsprechendem Equipment ist das kein Problem und das muß nicht mal teuer sein – nur man sollte wissen was auf einen zukommt.
Fotos machen an der SEEKüste bedeutet immer auch abhängig vom Wetter zu sein
Herausforderung Wind
Wind fordert Mensch und Material heraus, zum einen kühlt er einen schnell aus, zum anderen ist Arbeiten auf dem (stabilen!) Stativ dann oft nur in Bodennähe sinnvoll. Hinzu kommt in Sandstrandnähe noch ein weiteres Problem:
Herausforderung Sand
Sand kann von weitem wie Nebel aussehen, bei Wind in Strandnähe ist man in Bodennähe (hier macht es einen großen Unterschied, ob man 50cm oder 150cm vom Boden weg ist) vor Sand nicht sicher. Selbst bei einer wetterfesten Kamera können die kleinen Rädchen oder beispielsweise die Sonnenblende am Objektiv später dauerhaft „knirschen“.
Herausforderung Feuchtigkeit
Spaziert man in Küstennähe mit der Kamera längere Zeit ungeschützt in der Hand, kommt es häufig vor, daß Kamera und Objektiv auf der Oberfläche feucht bzw. klamm werden.
Herausforderung Salz
Sich niederschlagende Feuchtigkeit ist je nach Wind und Wetter zudem oft salzhaltig. Dies macht sich nach Trocknen an weißen Rändern bemerkbar…
Herausforderung Tourismus
Durch zunehmenden Tourismus und beispielsweise auch Dienste wie „Instagram“ verschwinden zunehmend ‚geheime‘ oder unbekanntere Orte… oft befinden sich andere, für die geplante Aufnahme ’störende‘ Objekte ganzjährig im Zielgebiet. Für „Streephotography“ mag das ideal sein – wer allerdings einen Leuchtturm in der untergehenden Abendsonne in Ruhe, also auch ohne störende „people“ aufnehmen mag, hat es nicht immer leicht…
Herausforderung Wetter
…zudem ist das Wetter oft unbeständig und man weiß oft nicht, ob es gleich noch aufklart oder stundenlang so bleiben wird. Unsere schönsten Aufnahmen entstanden praktisch immer durchgefroren und beinahe etwas unerwartet…
Herausforderung Schiffe bei Dämmerung
Das klingt sicherlich etwas ‚hardcore‘ für Kameras mit kleineren Sensoren. Ein beleuchtetes Kreuzfahrtschiff in der Dämmerung sieht vom Strand aus betrachtet meist herrlich aus… und ist definitiv keine triviale Aufgabe für einen Photographen.
Durch die leichte Schiffsbewegung benötigt man eine gewisse Belichtungszeit (das ist bei einem liegenden Schiff übrigens oft genauso, weil es minimal im Wasser schaukeln kann) und diese Belichtungszeit, die man zuvor am besten austestet, schafft man nur mit Anheben der Empfindlichkeit (ISO) oder mit einem lichtstarken Objektiv. Und welches Tele ist schon richtig lichtstark und dennoch portabel. Zudem sehen später aufgehellte Bilder gerne „künstlich“ aus…
Einsatzgebiet für Superteles
An der Küste ist das meiste irgendwie immer irgendwie „zu weit“ entfernt. Je mehr Tele also, desto besser. Allerdings geht diese Rechnung nicht immer auf.
Herausforderung Luftflimmern
Durch das Flimmern der Luft insbesondere bei warmem Wetter wirken Bilder oftmals flau und unscharf. Hier hilft nur Abwarten. Bis sich das Wetter ändert.