CMS »WordPress«
Unglaubliche 30% aller Internetseiten sollen inzwischen weltweit auf Basis des freien Content-Management-Systems WordPress betrieben werden lässt uns Wikepedia wissen.
Von daher sollte man annehmen, dass der Umgang des beliebten WordPress mit Bildern nicht unbedingt allzu stiefmütterlich ausfällt, zumal ein Bild doch als „grundlegendes Element“ im Web angesehen werden kann. Leider ist dem nicht so.
Möchte man ein Bild im beliebten WordPress anzeigen, so muß es dazu in einen einzigen Medienordner hochgeladen werden. Je nach „Theme“ speichert WordPress jedes hochgeladende Bild anschließend in verschiedenen kleineren Formaten ab (resize) – und zwar in einer von WordPress voreingestellten jpg-Qualitätsstufe.
Hier ein Beispiel:
Hat die Originalbilddatei eine Auflösung von 1920×1280 kreiert WordPress dieses Bild beispielsweise in 23 zusätzlich vom Theme vorgegebenen kleineren Format-Größen; das könnte dann so aussehen:
100×70, 1068×289, 1068×520, 150×150, 1551×420, 1920×520, 218×150, 265×198, 300×81, 324×160, 324×235, 324×400, 356×220, 356×364, 436×300, 485×360, 533×261, 534×462, 696×189, 696×385, 741×486, 768×208, 80×60
(Werden also 1000 Originalbilder auf der gesamten Webseite verwendet, hält WordPress dafür 24.000 Bilder auf dem Server vor).
Vereinfacht gesagt, dienen die kleineren Formate dazu, bei kleiner als Originalgröße darzustellenden Bildern dem Browser auch eine kleinere Datei zur Verfügung zu stellen. Damit muß nicht jedes Mal zeitaufwendig die große Originaldatei geladen werden, um sie anschließend für die verkleinerte Ausgabe nur passend ‚runter- zu skalieren‘.
Schließlich rankt google Webseiten mit langen Ladezeiten verständlicherweise schlechter – denn wer möchte auch schon länger als nötig auf die Browserdarstellung warten.
WordPress Bilder ohne Farbmanagement
Für das „resizing“ vewendet WordPress kein Farbmanagement, siehe auch hier. Das heisst, Originalbild und das Bild in kleinerer Auflösung können farblich etwas abweichen. Ein tiefblauer Himmel kann da schon mal etwas heller aussehen. Wer Bilder selbst bearbeitet, hat am WordPress Einfluss bestimmt keine zusätzliche Freude…
WordPress »Resizing« kann Bilddateigröße erheblich vergrößern
In WordPress lässt sich per php-Code einstellen, welche jpg-Qualitätsstufe beim resizing erreicht werden soll. Wir hatten entgegen der grundsätzlich verschlechternden Voreinstellung die Qualität auf „1“ vorgegeben, also keine Verschlechterung.
Und nun kommt es dicke: Laden wir ein jpg- Bild mit ca. 200 kB hoch, kann es durchaus passieren, dass WordPress manche Formate auf bis zu 600 kB resized. Und nein, diese Formate sind nicht größer als das Originalformat. Leider haben wir darauf keine Antwort.
Lieber Matt Mullenweg, vielleicht hörst du uns ja! Bitte lass Bilder wieder schöner aussehen und schneller laden. Chicere Bilder, kürzere Ladezeiten, mehr Zeit für uns alle und dazu noch weniger Energieverbrauch. Das ist „win hoch zehn“ für alle. Und damit doch eigentlich fast erstrebenswerter als (d)ein neuer (Gutenberg) Editor… oder nicht?!
Und wir scheinen nicht alleine…
https://wordpress.org/support/topic/resized-images-much-bigger-than-original-ones/
